Verhalten

Obwohl man P. laticauda nachsagt, besonders scheu und schreckhaft zu sein, gibt es mittlerweile viele Beispiele, die diesen Eindruck relativieren. Diverse Haltungsberichte und Videos zeigen, dass sich die Tiere durchaus füttern lassen. Allerdings kommen sie an die Zutraulichkeit anderer Phelsumenarten doch nicht heran.

Wer sich nicht zu hektisch bewegt und einen gewissen Mindestabstand einhält wird die Tiere bei einem ausgiebigen Sonnenbad ebenso beobachten können, wie beim Durchstreifen des Terrariums auf Futtersuche. Sind sie einmal auf Jagd, kann man den kleinen Phelsumen bei ihren waghalsigen Sprüngen wunderbar zuschauen – vorausgesetzt man verliert sie nicht aus den Augen. Ihre beachtlich flinken Sprünge können schon einmal den Eindruck erwecken, sie mögen sich von einem Blatt zum anderen teleportieren.

Wer sich langsam bewegt und einen gewissen Mindestabstand einhält, wird oftmals belohnt und darf seine Pfleglinge beim ausgiebigen Sonnenbad beobachten.

Nichtsdestotrotz mag es phasenweise dazu kommen, dass man die kleinen Gesellen doch selten zu Gesicht bekommt. Wenn es drauf ankommt sind sie in der Lage sich wunderbar zu verstecken.

Sozialverhalten

Neben der nachgesagten Scheue und Schreckhaftigkeit, sagt man P. laticauda ebenso nach, sie seinen besonders aggressiv (untereinander). Tatsächlich können sie bei Kämpfen einander ernsthaft verletzen, was den Begrenzungen des Terrariums geschuldet ist. Während in der Natur das schwächere Tier aus dem Territorium des stärkeren vertrieben wird, gibt es in der Terrariumhaltung keine Möglichkeit aus dem Bereich zu entkommen. Diese Begrenzung kann dazu führen, dass das stärkere Tier dem schwächeren schwere Verletzungen zufügt, die beim Nichteingreifen durch den Halter, zum Tod eines Tieres führen können. Es ist daher wichtig bei Konflikten zu reagieren und die Tiere rechtzeitig zu trennen.

In der Natur sind meist die Männchen die revierbildenden Tiere, die zwischen zwei bis drei Weibchen um sich herum dulden.
In der Terrariumhaltung ist die Haltung einer größeren Gruppe nicht möglich. Hier empfiehlt es sich eine Einzelhaltung bzw. die Paarhaltung. Bei der Paarhaltung ist eine gute Versteckmöglichkeit zwingend notwendig. Es sollte beachtet werden, dass auch scheinbar stabile Paarbildungen auseinanderbrechen können, die zu ernsthaften Konflikten führen, was eine Separierung der beiden Tiere zwingend erforderlich macht.

Keinesfalls möglich ist die Terrarienhaltung gleichgeschlechtlicher Tiere. Obwohl Weibchen sich in der freien Natur eher einander dulden, hat sich die Terrarienhaltung zweier Weibchen als konfliktreich herausgestellt und sollte daher nicht umgesetzt werden. Männchen dulden bereits in ihrem natürlichen Lebensraum keine anderen Männchen innerhalb ihres Reviers, daher ist die Haltung zweier Männchen innerhalb eines Terrariums unmöglich.

Siehe auch:

>> Das Terrarium
>> Einzelhaltung oder Paarhaltung

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