Kubanische Asseln

Porcellionides pruinosus

Ausgewachsene Kubanische Assel auf einem Stück Kork. Rechts im Bild: Zwei Scheiben Karotten

Kubanische Asseln (Porcellionides pruinosus), sind genügsame, unkomplizierte Futtertiere, die oftmals als Bodenpolizei eingesetzt werden. Diese nützlichen Tiere, haben eine ideale Größe um selbst im adulten Stadium verfüttert zu werden. Sie sind sehr vermehrungsfreudig und dadurch einfach zu züchten.

Allgemeines über Porcellionides pruinosus

Wie alle Asseln, können auch Kubanische Asseln, keine glatten Wände hinauf laufen. Das ermöglicht eine einfache Verfütterung über einen Becher. Ihre orangene Farbe ist zudem sehr auffällig, und weckt schnell das Interesse der Phelsumen.

In der Natur kommen diese Tiere in diesem Farbschlag nicht vor, sie sind entsprechend gezüchtet worden. Im Handel sind auch graue / weiße Tiere verfügbar. Abgesehen vom unterschiedlichen Farbton, gleichen sich die Tiere gänzlich und lassen sich auch miteinander vermehren.

Wie alle Asseln lieben Porcellionides pruinosus Moos. Es dient nicht nur als Feuchtigkeitsspender sondern auch als Futter.

Längst in der Terraristik als Allrounder angekommen, gehören die Kubanische Asseln zu den ersten erhältlichen Futtertieren. Ihre einfache Haltung und starke Vermehrungsrate machen es sehr leicht, sie im Handel anzubieten – entsprechend niedrig ist der Preis, für den man sie erwerben kann. Als Bodenpolizei eignet sie sich in der Theorie zwar durchaus, können aber schnell zu einem Problem werden.

Vorsicht im Einsatz als Bodenpolizei

Wie alle Asseln, sind Porcellionides pruinosus sehr gute „Aufräumer“. Sie ernähren sich von organischem Material, wie abgestorbene Blätter, tote Futterinsekten oder Kot der Pfleglinge. Außerdem kommen sie mit allerlei klimatischen Bedingungen zurecht, und sind daher sehr widerstandsfähig. Kaum verwunderlich also, dass man diese Tiere gerne als Bodenpolizei einsetzt. Allerdings ist hier Vorsicht geboten.

Kubanische Asseln sind unglaublich vermehrungsfreudig. Ihre Population neigt dazu regelrecht zu explodieren. Innerhalb kürzester Zeit kann eine Gruppe aus wenigen Tieren zu mehreren hunderten oder tausenden heranwachsen. Und sie hören nicht auf, sich weiter zu vermehren.
Ein nachträgliches Entfernen dieser vermehrungsfreudigen Zeitgenossen ist nicht ohne größeren Aufwand möglich. Allein der komplette Austausch des Substrats bringt Abhilfe. Doch wie alle Asseln verstecken sich auch Porcellionides pruinosus unglaublich gern unter Kork und hinter jedem Hohlraum in der Rückwand.

Kubanische Asseln sind unglaublich vermehrungsfreudig. Sie sollten daher nicht als Bodenpolizei eingesetzt werden. Bild: Leo Izk

Auch wenn P. laticauda als Räuber und Fressfeind der Kubanische Asseln gilt, schaffen es die Tiere unmöglich die Population in Zaum zu halten. Ohne Rücksicht auf Verluste steigt die Vermehrungsrate der Asseln immer weiter, was dazu führen kann, dass man statt des Substrats nur noch eine wilde Asselmischung zu Gesicht bekommt.

Die eigene Zucht der Kubanische Asseln

Die eigene Futtertierzucht ist daher denkbar einfach.
Kubanische Asseln benötigen Temperaturen zwischen 23°C – 26°C.
Die optimale Zuchttemperatur liegt bei 25°C, allerdings vermehren sie sich auch bei anderen Temperaturen.

Neben gewöhnlichen organischen Material kann man ihnen Zusatzfutter in Form von Gemüse, Obst und Asselfutter (meist Fischflocken) anbieten. Kubanische Asseln gelten als außerordentlich verfressen und sind daher keine Feinschmecker, sondern nehmen alles dankend an, was man ihnen in die Box gibt. Dadurch lassen sich die Futtertiere in ihren Nährwerten sehr einfach aufbessern.

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