Lebenszyklus

Phelsuma laticauda erreichen im Terrarium ein durchschnittliches Alter von 10 Jahren. Wie alle Lebewesen durchlaufen auch diese Tiere verschiedene Phasen:

Der Lebenszyklus von P. laticauda

Am Anfang ist der Schlupf

Nicht aus allen Doppeleiern schlüpft auch ein kleines Phelsumenkind. Zu allererst muss ein solches Ei befruchtet sein, damit Leben darin entstehen kann. Ohne Paarung mit einem Männchen legt das weibliche Tier allenfalls unbefruchtete sog. Wachseier.

Ist das Ei tatsächlich befruchtet, benötigt es durchschnittlich 50 bis 60 Tage bis das Jungtier schlüpft. Es gibt allerdings auch Berichte von Tieren, die erst nach 70 oder mehr Tagen schlüpften.
Die Temperatur kann zwischen 25 und 30°C liegen und beeinflusst die Zeit, die die Tiere benötigen, bis es zum Schlupf kommt (Zeitigungstemperatur). Doch auch das Geschlechterverhältnis wird durch die Temperatur beeinflusst. So schlüpfen nachgewiesener Maßen weibliche Tiere bei Temperaturen um die 26°C, bei höheren Temperaturen überwiegend männliche.

>> siehe auch: Inkubation und Schlupf

Jungtiere

Nur 40 bis 42mm haben Phelsuma laticauda laticauda, wenn sie frisch geschlüpft sind. Phelsuma laticauda angularis ist sogar noch 5mm kleiner.
Kurz nach dem Schlupf häuten sich die Tiere zum ersten Mal. Sie haben kurz nach dem Schlupf einen Dottersack, den sie bald ablegen, der sie aber noch 2 bis 3 Tage nährt. Erst dann brauchen sie Futtertiere – und das täglich. Dabei können auf Microheimchen (frisch geschlüpft), Bohnenkäfer, Drosophilia und Erbsenblattläuse zurückgegriffen werden.
Obstbrei sollten sie erst ab einem Alter von 4 Wochen bekommen, da sie, so ungeschickt wie sie anfangs noch sind, versehentlich ihre Haftlamellen beschmutzen oder gar die Nasenlöcher verkleben können. Im schlimmsten Fall können die Tiere dabei ersticken. Sind die ersten 4 Wochen verstrichen, sollte ihnen 1 – 2 Mal pro Woche etwas Fruchtbrei angeboten werden.
Jungtiere haben ein erhöhten Bedarf an Kalzium und Mineralstoffe, weswegen sämtliche Futtertiere mit entsprechenden Präparaten bestäubt werden müssen.

>> siehe auch: Aufzucht der Jungtiere

Adulte Phelsuma laticauda

Frühstens ab einem Alter von 6 Monaten lässt sich in etwa das Geschlecht bestimmen. Je älter die Tiere sind, desto sicherer ist eine Bestimmung möglich. Geschlechtsreif werden sie mit 12 Monaten, doch ausgewachsen sind sie zu diesem Zeitpunkt nicht. Aus diesem Grund sollten Paare in diesem Alter noch nicht zusammen gehalten werden. Besonders für die Weibchen ist dies ungesund, da eine zu frühe Verpaarung zu lasten der Tiere geht. Oftmals können sich Weibchen bei zu früher Verpaarung nicht mehr richtig entwickeln, ihr Wachstum wird behindert. Dies führt dazu, dass diese Tiere meist nicht die gleiche Gesundheit aufweisen, wie es Weibchen tun, die man erst später in die Paarhaltung gegeben hat. Zu früh verpaarte Weibchen erreichen oftmals nicht das durschnittliche Höchstalter.

Manche Weibchen fressen gelegte Wachseier auf, um ihre Reserven auszufüllen. Es kann daher vorkommen, dass bei einer Einzelhaltung die entsprechende Wachseier nie gefunden werden.

Mit 18 Monaten erst sollten P. laticauda frühstens verpaart werden. Das Weibchen legt im Jahr bis zu 8 Gelege, jedes Mal ein Doppelei. Dies tut es auch, wenn keine Verpaarung stattgefunden hat – diese Eier sind dann unbefruchtet und können nicht inkubiert werden.
Bei den meisten Paaren beginnt die Fortpflanzungszeit im Terrarium in den Monaten März/April und hält bis zum Oktober an. Es gibt allerdings auch Männchen, die keine Pause im Winter einhalten möchten. Diese sollte man dann temporär vom Weibchen trennen, sodass dieses nicht unnötig viel Stress ausgesetzt ist und zudem die eigenen Reserven wieder bilden kann.

Bei einem temporären Aufenthalt im Freiluftterrarium unterbrechen die Tiere in der Regel die Eiablage. Sie setzen sie erst dann wieder fort, wenn sie zurück in ihrem Zimmerterrarium sind. Dadurch verschiebt sich meist die Fortpflanzungszeit bis ins Winderhalbjahr hinein.

Die durchschnittliche Lebenserwartung in terraristischer Haltung liegt bei etwa 10 Jahren und ist abhängig von Pflege und Aufzucht der Tiere. Bei besonders guter Pflege können die Tiere auch ein Alter von 12 Jahren erreichen.

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